Geschichtliches Museum der Stadt St. Valentin Enns-Donauwinkel

Das Geschichtliche Museum der Stadt St. Valentin existiert in seiner heutigen Form am Hauptplatz von St. Valentin im sogenannten „Wallnerhaus“ seit 1993. Anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums wurde das Museum neu konzipiert und am 8. Juni 2013 feierlich wiedereröffnet. Die archäologische Abteilung wurde in einem anderen Raum adaptiert und zeigt einen der bedeutendsten urgeschichtlichen Funde aus der Hallstattkultur. Dabei handelt es sich um eine Frauenbestattung, wovon ein Gehängeschmuck und eine, in Österreich einzigartige, Gürtelgarnitur (um 650 v. Chr.), im Museum ausgestellt sind.

Neben der Archäologie des Enns-Donauwinkels bildet die Geschichte und Alltagskultur einen weiteren Schwerpunkt der Museumsausstellung. Ein großer Kaufmannsladen, der sich ursprünglich auf dem Hauptplatz befunden hat, zeigt jede Menge interessanter Exponate und versetzt den Besucher in frühere Zeiten. Neben der Kirchengeschichte des Enns-Donauwinkels mit seinen kunsthistorisch sehr beeindruckenden Kirchenbauten, werden auch die Themen Kaiserzeit und Kaiserverherrlichung, Schule und Obrigkeit, Mineralogie und Wäscherei, sowie Landwirtschaft und Handwerk, speziell mit einer großen Schusterwerkstatt, behandelt und anhand von zahlreichen Exponaten präsentiert.

Die umfangreiche Eisenbahnabteilung, mit dem Stellwerk 1 vom Bahnhof St. Valentin, verdeutlicht die Wichtigkeit der Bahn für die Region und weist auf die Bedeutung von St. Valentin als Bahnknotenpunkt hin. Eine rekonstruierte Bauernstube bildet das Pendant zu einem historischen Bürgerzimmer, und vermittelt wie einst im Enns-Donauwinkel gewohnt wurde, wobei auch eine Wohnküche aus den 1940er-Jahren und eine Küche aus den 1950er-Jahren, sowie eine Badeszenerie aus den späten 1960er-Jahren, die Alltagskultur dieser Jahrzehnte repräsentieren soll.

Da die Funktion eines Museums auch darin besteht, Dinge für die Nachwelt zu dokumentieren und zu erhalten, wurde der Entwicklung der Technik ein eigener Bereich in der ständigen Ausstellung gewidmet, der zeigt, wie aus der Schreibmaschine ein Computer, aus dem Grammophon ein Hifi-Turm und aus einem Fernseher mit Röhre ein Flachbildschirm wurde. Ebenfalls wurden Kameras, Telefone und Bildbetrachter in die Technikabteilung aufgenommen.

Zusätzliche Aktivitäten des Geschichtlichen Museums sind jahrliche Sonderausstellungen zu aktuellen Themen, die in seit 1993 unzählige Besucher aus nah und fern in das Museum brachten. Behandelt wurden unter anderem die Themen: Radio, Eisenbahn, Gotik im Mostviertel, 50er-Jahre Wandmasken, Anzengruber Keramik Wien, Puppen, Märchen, „Fotografie – ...von analog bis digital”, sowie„Nackt – die Ästhetik der Nacktheit und der Exoten in der Keramik der 50er-Jahre und die Kunstkeramik Prischl Wien“, „Die Welt der Mecki“. Diverse Veranstaltungen bereichern den ständigen Museumsbetrieb. Mit den Veranstaltungsreihen wie -Jazz im Museum-, zum Beispiel mit der internationalen Jazzlegende Prof. Oscar Klein, Musik im Museum, Kunst im Museum mit Ausstellungen, unter anderem vom „Rembrandt aus Linz“ – Fritz Aigner, weiters von Johann Jascha, Leopold Kogler, Ed Ehmayr und Wolfgang Stifter, oder den Aufführungen der eingegliederten Theatergruppe -Theater im Museum-, mit ihren innovativen Produktionen, wurde das Geschichtliche Museum der Stadt St. Valentin bis weit über die Grenzen des Mostviertels bekannt.

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